Ein Überfluss an prinzipiell verfügbarer Information kennzeichnet heute beinahe jede Form von Wissensarbeit. Die Möglichkeiten des Web 2.0 sind zu einem Treiber eines web of abundance (vgl. Weinberger 2002b) geworden, und die Fähigkeit, in geeigneter Weise, vorhanden Information zu selektieren, ohne sich in der Vielfalt zu verlieren, wird zu einer der Schlüsselkompetenzen in der Informationsgesellschaft. Verfügbarkeit bezieht sich auf den Wunsch, im Rahmen eines persönlichen Informationsmanagements auf Informationsobjekte möglichst jederzeit für unterschiedliche Arbeitsaufgaben zugreifen zu können. Die seit Jahren propagierte Vision, immer online sein zu können, ist bis heute keine verbreitete Lebens- und Arbeitswirklichkeit. Das verfügbar Machen bezieht sich aber auch darauf, die Informationsobjekte so zu speichern, dass die erwünschte Bearbeitung ermöglicht wird. (Ehms 2010: 50)
Das Zitat stammt (rückblickend interessanterweise!) aus dem Kapitel zum Persönlichen Wissensmanagement (PKM) und es muss, gerade in dieser schwach kontextualisierten Form angemerkt werden, dass viele (wichtige) Faktoren der Lebenswelt keineswegs im Überfluss vorhanden sind. Das Zitat bezieht sich also ausschließlich auf Informationen sowie auf IT-funktionale Möglichkeiten diesseits eines digital divide's.
Soziologen haben einen schönen Begriff für das auftretende Problem. Es werden zunehmend Entscheidungslagen produziert.
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